So weiss wie Schnee, so duftend wie Hyazinthen



Farbigkeit und Blütenduft sorgen auf das rechtzeitige Erwachen der gärtnerischen Kultur-Natur. Natürliche "Muntermacher" und spontan denkt man an Frühlingsblüher, wie die vielfarbigen Vierländer Stiefmütterchen mit ihren makellosen Blüten"gesichtern", an die gelben Trompeten - Narzissen und die kleinen Tete-á-Tete oder die variantenreichen Tulpen. Nicht zu vergessen sind dabei die kleinen, zarten, blaublütigen Muscari, die romantischen Vergißmeinnicht, die bunten Primeln oder empfindsamen Tausendschönchen. Sie alle buhlen um die Aufmerksamkeit der Verbraucher. Nicht nur Schneeglöckchen, Krokusse, Tazetten, Scilla, Primeln oder Tulpen und natürlich auch dufte Hyazinthes sind ein liebenswertes Mitbringsel quasi noch aus "Großmutters Zeiten" dennoch mit umweltbedachten, gärtnerisch, zeitgemäßen Anbau- und Kulturmethoden.

Und wer hätte es geahnt? Hyazinthen gelten als uralte Kulturpflanzen - es gibt sie schon mehr als 2000 Jahre. Seit dem frühen Mittelalter sind sie in Europa bekannt und erfreuen seitdem als kultivierte Duftpflanze Auge, Herz, Seele und die Nase. Was der Mensch als wohlriechend empfindet, ist wie immer reine "Geschmacks"frage. Und darüber wird nicht gestritten. Für den einen duften Hyazinthen einfach himmlisch, blumig-herb, orientalisch, für den anderen duftet es einfach etwas zu viel.

Im Garten zeigen Hyazinthen ihre Blüten naturgemäß von März bis Mai. Wer rechtzeitig vor dem Winter "präparierte" Zwiebeln in Schalen oder Töpfe gepflanzt hat, kann zur Belohnung schon jetzt den üppigen Frühling bewundern und sich an der sinnlichen Schönheit der Hyazinthen berauschen. Sogenannte Sprosshyazinthen stehen kurz vor der Blüte. Dicht besetzte Blütentrauben sorgen dann für entsprechenden Frühlingsduft. Die blauen Sorten duften meiner Meinung nach besonders intensiv.

Nach der Blütezeit sind die Zwiebeln so richtig ausgelaugt. Da sie keine Tochterzwiebeln bilden, sondern erneut aus derselben Schale blühen, lohnt es sich leider eigentlich nicht, sie bis zum nächsten Jahr rüber zu retten. Was in jedem Fall bleibt, ist die Erinnerung einer absoluten trendigen Klassikerin.

Gartenbotschafter John Langley®