Bücherwürmer auf der Spur mit René Wadas



Gartenbücher sind auch als kluges "Werkzeug" für's Gärtnern zu verstehen. Jedes Buch bringt unbestritten neue Erkenntnisse und Einblicke. Man setzt sich mit dem Gelesenen auseinander und entwickelt neue Gedanken. Dabei spielt es keine Rolle, ob der eigene Garten (neudeutsch spricht man ja von Wellness-Oasen) groß oder klein ist. Das Angebot der "grünen Literatur" ist so vielfältig wie die Pflanzenwelt selbst. Sachlich oder schwärmerisch, alphabetisch, kalendarisch oder geographisch - der Mannigfaltigkeit sind wirklich keine Grenzen gesetzt. Einen Einblick für grüne Themenvielfalt vermittelt Biogärtner Karl Ploberger (Plo) österreichischer Journalist, Moderator und Sachbuchautor in seinen Publikationen. Wer (Gartenbücher) liest, setzt sich vermutlich auch schöpferisch mit der blühenden und grünen Welt, den Pflanzen und ihren verschiedensten Lebensgewohnheiten auseinander. Bevor man also mit dem realen Pflanzen beginnt, sollte man den Garten als Ganzes betrachten. Es stelle sich zunächst die Frage: Soll er streng formal wirken oder frei gegliedert, gestylt oder naturbelassen, gefühlsbetont oder selbstbewusst, monochrom oder vielfarbig? Anregungen gibt es viele. Da fällt es nicht immer leicht, sich konsequent zu entscheiden. Wer Natur will, muss sich natürlich auch Gedanken machen. Oft - und das ist nur ganz "allgemein" gemeint - stimmt es in vielen Gärten nicht mehr. Unter dem Motto "hier herrscht Ordnung" wird oft "Grünes" angelegt und "ver"staltet. Der Rasen darf höchstens noch einen Zentimeter hoch werden. Man wählt Bäume oder Sträucher, möglichst in blaugrün-Nuancen (so wie es der Katalog verspricht) sowie Thuja- oder Zypressenarten in allen Formen und Farben. Gartenarbeit? Nein Danke! Pflegeleicht soll er sein, farbig und "nur" schön. Schön, werden spontan einige sagen. Wenn es die Menschen so wollen, dann sollen sie doch in dieser gestylten Umgebung leben. Akzeptiert! Doch mehr lebt da auch nicht mehr. Kein Lebensraum für Wildblumen, Schmetterlinge oder Kleintiere und nicht zu vergessen die Vogelwelt. Pflanzen vertragen viel, lassen einiges klaglos über sich ergehen. auch wenn man beim Pflanzen oder bei der Wahl des Standortes "kleine" Fehler macht. Viele Autoren (wie zum Beispiel Buchautor&Pflanzenarzt René Wadas) haben fast immer eine Antwort auf die vielen Fragen nach dem, was da alles im Garten wächst und überleben soll. Wer beispielsweise einen Einstieg in die Welt des Gärtnerns sucht, wird im Buchhandel schnell fündig. Es blüht und grünt, und man hat fast den Eindruck, es duftet auch, wenn man spontan die farbigen Illustrationen vieler Publikationen betrachtet. Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt, sagt ein arabisches Sprichwort. "Und wer selbst zur Feder (wie der Extrem-Botaniker und Autor Jürgen Feder) greifen will, um Beobachtungen und Erfahrungen festzuhalten, sollte mit einem eigenen Gartentagebuch beginnen.

Gartenbotschafter John Langley®